Sicherheit

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Das Streben nach Sicherheit kann zur Falle werden und neue Ideen unterdrücken oder Weiterentwicklung verhindern. Das geschieht immer dann, wenn außerhalb einer Schule Veränderungen stattfinden, die nicht rechtzeitig identifiziert und auf Relevanz für die Schule überprüft werden. Das bedeutet, das Festhalten an einem starren Sicherheitskonzept und das Festhalten am Bisjetzigen macht Erkenntniswege zu eng. Starre schränkt die Lernfähigkeit ein. Wer sich vorwiegend an seinen Vorstellungen und Idealen orientiert, bekommt nur das mit, was er mitbekommen will und blendet reale neue Entwicklungen aus (tendenziöse Apperzeption, humorvoll “Monokel-Syndrom”: so wie ich es sehe, so ist es).

Der Satz “Des Menschen Wille ist seine Brille” weist auf das Problem der eingeschränkten Wahrnehmung (Apperzeption), die dazu noch gelenkt ist von den persönlichen, starren Anschauungen (tendenziös). Ein Absetzen der Brille könnte ein neues Sehen ermöglichen, das Raum lässt für “Visionen”.

Irritationen bis hin zu offenkundigen Störungen sind Anzeichen, dass neue Informationen nicht ausreichend wahrgenommen worden sind, dass irrationale Widerstände aufgedeckt und auf ihren Tatsachengehalt untersucht werden sollten. Oft sind diese Störungen der Vordergrund von Abläufen im Hintergrund, die verschwiegene Probleme beschönigen und damit insgesamt unproduktiv sind. Es darf hier zu Recht vom “Unterbewussten der Schule” gesprochen werden, das zum Fundus für soziogene Routinen der Individuen wird, die alle ihre eigene Sozialisation mitbringen. Diese aversiven Energien sind jedoch Energien, diese können entdeckt, beschrieben und neu ausgerichtet werden für die Erweiterung pädagogischer Zusammenarbeit und Ziele.

Störungen dürfen nicht zu halbherzigen Korrekturen führen, sonst führt das zu einem “Symptom-Shifting”: das scheinbar gelöste Problem ruft an anderer Stelle neue Probleme hervor usw. Störungen sind in aller Regel Aufmerksamkeit suchende Symptome von verschwiegenen Problemen. Dieser fehlende Mut führt zum Rückzug auf Sicherungstendenzen. Das kann schnell in verhaltene Wut umkippen, was das Klima bestimmt nicht verbessert.

Sicherheit als Status kann Bewegungen stören, Sicherheit verstanden als Zusicherung der Zugehörigkeit fördert die notwendige Offenheit (sich rechtzeitig z. B. zu äußern) und bildet die tragfähige Basis für jede Teamarbeit.

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